„Outline the Outcome. Nothing is as it seems nor is it otherwise”, heißt die Fotoausstellung des Künstlers Stefan Jammer, die im Bukarester Goethe-Institut vom 14. Januar bis zum 22. Februar 2022 gezeigt wird. Der 1976 in Deutschland geborene und in Hermannstadt lebende Fotograf Stefan Jammer macht uns in seinen Bildern auf das fragile Verhältnis zwischen Mensch und Natur aufmerksam.
„Das fotografische Oeuvre von Stefan Jammer verlässt die historische Rolle der Fotografie in ihrem Replizieren einer ausgewählten, gerne idealen Wirklichkeit: Seine Fotografie wird zum Instrument der Wahrnehmung und Reflexion. Bei eingehendem Betrachten lassen die Bilder mehrere Bedeutungsebenen aufleuchten. Eine davon ist die Subjektivität der Wahrnehmung. Inzwischen ist klar: Wahrnehmung wird konstruiert, aus Erfahrungen und Sinneswahrnehmungen – die Wahrnehmung von Raum und Zeit mit eingeschlossen. Genaues Hinsehen offenbart die Kluft zwischen der Interpretation unserer Seh-Erfahrung und dem nur allmählich sich erschließenden Sachverhalt”, schreibt Heidrun König über die Ausstellung.
Auf dem Bild, das „Arieș” betitelt ist, wirkt das frühlingsgrüne bewaldete Ufer des Arieș bezaubernd, doch beim genaueren Hinsehen erkennt man im Hintergrund große Flächen angeschwemmten Mülls. Auf dem Plakatbild zur Ausstellung meint man eine skulptural anmutende Komposition zu erkennen, die Stilleben (auf Rumänisch „natură moartă”) heißt. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um angeschwemmten Müll. Stefan Jammers Bilder erzählen Geschichten, die man erst beim genauen Betrachten interpretieren kann. „Was es scheint. Was es ist. Und was es bedeutet”, wie Heidrun König schreibt, sind die Fragen, die sich der Betrachter der Ausstellung stellen muss. Anlässlich der Ausstellungseröffnung unterhielt sich Cristina Stoica mit dem Fotografen Stefan Jammer über seine Kunst.
Stefan Jammer wurde 1976 in Deutschland geboren und studierte in Dresden an der Technischen Universität und an der Universität für Bildende Künste. Der Multimedia Producer ist seit 2003 als freier Fotograf und Grafiker tätig. Seit 2005 lebt er unter anderem in Rumänien, in Hermannstadt – und arbeitet auf nationaler und internationaler Ebene für zahlreiche Kulturinstitutionen.