Der in Berlin lebende Künstler Christoph Jankowski arbeitet mit außergewöhnlichen Medien. Es sind Performances, Situationen, Menschen und Kommunikation, die er in seinem künstlerischen Werk verwendet. So auch ich „Defence Mechanism“, ein Videofilm, dessen Format er in einer solchen Form noch nie zuvor so produziert hat und der gerade im Bukarester Goethe-Institut gezeigt wird.
Christian Jankowski lässt in Defence Mechanism zwei unterschiedliche Welten zusammenkommen: die Welt des Militärs, die das Individuum unterdrückt, und die Welt der Psychotherapie, die das Individuum fördert. Beide Welten haben ihren eigenen Abwehrmechanismus. Im Videofilm des Künstlers verflechten sich die Abwehrmechanismen beider Welten. Fünf rumänische ehemalige Armeeangehörige dialogieren mit den Psychologen Alexandru Bătinaș. Dabei entsteht ein Transformatiionsprozess, der zeigt, dass jeder Teilnehmer als Individuum und Teil einer Gruppendynamik andere Aspekte des Selbst offenbaren kann. Die Ausstellung „Defence Mechanism“, wurde am 5. Mai im Bukarester Goethe-Institut eröffnet und wird am 13. Mai 2021 schließen. Außer dem Videofilm kann noch eine Reihe von Fotos von Dioramen aus dem Bukarster Militärmuseum gesehen werden, die mit Texten zu bestimmten Abwehrmechanismen assoziert werden. Die Texte stammen von beliebten Websites zum Thema Gesundheit. Cristina Stoica unterhielt sich mit dem Künstler Christian Jankowski.
Christian Jankowski wurde 1968 in Göttingen geboren und studierte an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg. In seinen konzeptionellen Arbeiten schafft er Zusammenhänge zwischen zeitgenössischer bildender Kunst und anderen Arbeitsbereichen wie Religion, Wirtschaft, Politik und Unterhaltung. Christian Jankowski war in zahlreichen Ausstellungen vertreten, wie der Bangkok Art Biennale 2020, Sender and Receiver (Fluentum, 2020) oder Weather Flag (josegarcia, Mx, 2020). Defense Mechanism ist eine Auftragsarbeit im Rahmen von Quote-Unquote und wurde in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Bukarest produziert.