Die Freiheiten der europäischen Bürger, die Solidarität und die Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten sowie die Kompetenzen der Europäischen Union sind während der Gesundheitskrise stark in Frage gestellt worden. Eine Gelegenheit, die Idee der „Grenze“ zu hinterfragen und was sie für die Europäer bedeutet, in einer Online-Veranstaltungsreihe, die vom Österreichischen Kulturforum angeboten wird und dem Europatag (9. Mai 2021) gewidmet ist.
Es geht um Grenzen und deren Überschreitung in jeder Hinsicht – von den Grenzen zwischen Ländern bis zu den Grenzen unserer Gewohnheiten und Kreativität.
„Grenzfälle” – ein Dokumentarfilm über Grenzen, vor allem über menschliche… (08.-14.5.2021)
Wozu sind Grenzen (noch) gut… Aufgrund der jüngsten Pandemiekrise sind die physischen Grenzen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten schnell wieder hochgezogen worden, um das Fortschreiten des Virus zu stoppen – zu einem Zeitpunkt, als sie nur mehr Konventionen auf der Landkarte des Kontinents zu sein schienen. Anlässlich des Europatages (9. Mai) präsentiert das Österreichische Kulturforum Bukarest die rumänische Erstaufführung von Kurt Langbeins Dokumentarfilm „Grenzfälle”, in dem es darum geht, wie Grenzen das Leben von Menschen direkt beeinflussen, oft unabhängig davon, wie weit diese Menschen von den Grenzen ihres Landes entfernt sind. Der Film ist vom 8. Mai um 18.00 Uhr bis zum 14. Mai um 23.00 Uhr (rumänische Zeit) auf der Website des Österreichischen Kulturforums verfügbar. Dieses Projekt wird durch den European Public Space unterstützt.
Die Kamera des österreichischen Filmemachers Kurt Langbein begleitet den Autor, Übersetzer und Essayisten Robert Menasse auf einer Reise, die Teile Europas erkundet, die in keinem Reisebüroprospekt zu finden sind – die Grenzen Österreichs und der Europäischen Union. Über Berge mit gefährlichen Hängen, durch monotone Ebenen, an schmalen Flüssen entlang oder auf banalen Straßen erkundet Robert Menasse die unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes ‚Grenze‘ in „Begegnungen mit Grenzgängern, Grenzschützern, Grenzbewohnern, Menschen die von den Grenzen profitierten, die sie heldenhaft überwanden oder an ihr scheiterten”.
Der Film kann hier angesehen werden – https://bit.ly/DestineLaGranitaRo
Echtzeitinformationen – https://www.facebook.com/events/214001933524488
„Sound Collector” – Rumänien, 1. Teil (ab 06.5.2021)
Das Beste aus verschiedenen Musikgenres, Visual Arts, Dialog der Kulturen… Nach dem Erfolg ihres viel beachteten Konzerts im September 2020 bei Green Hours haben die Klarinettistin und Saxophonistin Lisa Hofmaninger und die Schlagzeugerin Judith Schwarz Rumänien als erste Station ihres „Sound Collectors” gewählt, einem komplexen Projekt aus Jazz-Fusion, elektronischer Musik und Videokunst, das einige der überraschendsten Klänge zusammenführt, die sie in Europa und auf der ganzen Welt gesammelt haben. Das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem österreichischen Duo Hofmaninger/Schwarz und der bekannten rumänischen Musikerin A-C Leonte (vocals, violin & fx). Der Song und das Video „Nothing can rule…” wurden vom Österreichischen Kulturforum Bukarest koproduziert und werden ab 6. Mai 2021 in Rumänien präsentiert. Die Premiere findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe #Grenzenlos statt, die das Österreichische Kulturforum dem Europatag 2021 widmet; das Video steht auf der Website, der Facebook-Seite und dem Youtube-Kanal des KF bereit. Dieses Projekt wird von Radio Clasic unterstützt.
Das Treffen zwischen Lisa Hofmaninger, Judith Schwarz und A-C Leonte fand auf Initiative des Österreichischen Kulturforums und des Green Hours Theater&Jazz Café in Bukarest statt. Die österreichischen Musikerinnen wollten mit dem Projekt „Sound Collector” einen Kommentar zum europäischen und globalen Kontext abgeben, der stark von der Gesundheitskrise geprägt ist. A-C Leonte ist eine der meistgeschätzten Sängerinnen, Komponistinnen und Bandleaderinnen der neuen Generation der rumänischen Musik. Die mit zahlreichen Preisen bei nationalen und internationalen Jazzwettbewerben ausgezeichnete und dem Wiener Publikum bekannte Künstlerin ist oft in interdisziplinäre Projekte mit aktuellem Bezug eingebunden. Bei „Sound Collector” geht es nicht nur um eine musikalische Zusammenarbeit, sondern um einen ganzen Forschungsprozess über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Kulturen, um einen Gedankenaustausch über die sozialen, politischen und ökologischen Zusammenhänge in den Ländern der beteiligten Künstler. Die aus diesem Prozess resultierende gemeinsame Komposition wird dann der Phantasie der österreichischen Künstler Arthur Fussy (Sounddesigner) und Johannes Kerschbaummayer (Videokünstler) anvertraut, die neue expressive Bedeutungen hinzufügen. Der Track „Nothing can rule…” ist ein Aufruf zur Bewusstwerdung der persönlichen Unabhängigkeit, zur Wiedererweckung der Bejahung der Meinungsfreiheit und zur Balance zwischen Vernunft und Gefühl.
Weitere Informationen – https://bit.ly/SoundCollectorRomania2021
Sonderkonzert AUREUM Saxophon Quartett anlässlich des Europatages – 09.5.2021, 10.00 Uhr
Das Gold der Sternen, „Blue“ der Musik. Um den Frieden, die Einheit, aber auch die Vielfalt und Originalität Europas zu feiern, bietet das Österreichische Kulturforum Bukarest in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten ein spezielles Europatagskonzert eines in Österreich und Europa einzigartigen Musikensembles an – AUREUM Saxophon Quartett im Arnold-Schönberg-Center. Das Konzert wird am 9. Mai um 10.00 Uhr auf der Facebook-Seite und dem Youtube-Kanal des Österreichischen Kulturforums Bukarest aufgeführt und später auf der Website der Institution verfügbar sein. Dieses Projekt wird von Radio Romania Muzical unterstützt.
Das AUREUM Saxophon Quartett steht in der Tat exemplarisch für die Fähigkeit Europas, sich ständig zu erneuern und neue Gebiete des Schaffens und Denkens zu erschließen, ausgehend von Elementen seines immensen kulturellen Erbes. Martina Stückler (Sopran-Saxophon), Johannes Weichinger (Alt-Saxophon), Viola Jank (Tenor-Saxophon) und Lukas Seifried (Bariton-Saxophon) sind eine der jüngsten und einfallsreichsten Vertreter_innen der heutigen klassischen Musik, in perfekter Resonanz mit dem 21. Jahrhundert.
Weitere Informationen – https://bit.ly/AureumConcertEuropa2021
Echtzeitinformationen – https://www.facebook.com/events/374060473920284/