Beethoven für das 21. Jahrhundert neu interpretiert. Das Werk „Ludwigorous“ von Andrei Petrache erhielt von der Fachjury die besondere Erwähnung beim Wettbewerbs der zeitgenössischen Musikkomposition „Quoting Beethoven“. Der vom Österreichischen Kulturforum ausgelobte Preis, der aus einer musikalischen Reise nach Wien besteht, wurde dem jungen Komponisten am Freitag, dem 11. Dezember, von Isabel Rauscher, österreichische Botschafterin in Bukarest, und von Thomas Kloiber, Direktor des Österreichischen Kulturforums, in den Räumlichkeiten der österreichischen Botschaft überreicht.
Der Wettbewerb „Quoting Beethoven“ lud Musikliebhaber und junge Künstler ein, sich von der Arbeit des absoluten „Stars“ der klassischen Musik inspirieren zu lassen, sie neu zu interpretieren und zu aktualisieren. Der Wettbewerb wurde anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven (16.-17. Dezember) vom Goethe-Institut Bukarest, dem Österreichischen Kulturforum Bukarest, der Klangwoche und der Nationalen Musikuniversität Bukarest in Zusammenarbeit mit CIMEC. ro und mit den deutschen Kulturzentren in Brasov, Sibiu und Timisoara organisiert. Der musikalische Aspekt der Wien-Reise wird in Zusammenarbeit mit der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft in Österreich organisiert.
„Ich freue mich sehr, dass meine Arbeit für Fagott und Klavier „Ludwigorous” zu den von der Jury geschätzten Stücken gehörte. Soweit ich weiß, wurden für diesen Wettbewerb viele Werke geschaffen, die ich für eine beeindruckende Sache halte. In den letzten Tagen des Jahres 2020, in denen wir 250 Jahre nach der Geburt des großen Komponisten Ludwig van Beethoven feiern, begrüße ich mit großer Herzlichkeit und Wertschätzung die besondere Initiative des Goethe-Instituts und des Österreichischen Kulturforums, die diesen Wettbewerb organisierten und gratuliere allen anderen preisgekrönten Wettbewerbs-Teilnehmern”, bedankte sich der Komponist Andrei Petrache bei der Jury und dem Österreichischen Kulturforum für diesen Sonderpreis.
„Ludwigorous” ist nicht nur eine spielerische Neuinterpretation berühmter Themen des Bonner Titanen, erklärt der junge Schöpfer. „In meiner Arbeit werden Sie verschiedene Zitate aus Beethovens Schöpfung erkennen können, verschiedene Anspielungen, aber verwandelt. Ich habe versucht, eine Klangwelt zu schaffen, die sich 2020 vom Beethoven-Ethos bis zur Stilistik der Postmoderne öffnen sollte. Mit anderen Worten, ich habe mich selbst als anonymer Zeitgenosse Beethovens gesehen, der mit seinen Kompositionswerkzeugen und seinem damaligen Denken eine Musik für heute schreibt“, erklärt Andrei Petrache.
Andrei Petrache wurde 1998 geboren und ist Pianist und Komponist. Andrei Petrache stammt aus einer Musikerfamilie und studierte Klavier in der Klasse von Ileana Busuioc an der Nationalen Musikhochschule „G. Enescu“ aus Bukarest, beschäftigt sich jedoch mehreren anderen Instrumenten wie Gitarre, Flöte, Kontrabass und Schlagzeug. Er hat über 30 Preise bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben gewonnen und ist auf Konzertbühnen in Rumänien mit Solo-Klavierabenden ständig präsent. Parallel dazu tritt der Pianist Andrei Petrache in Jazz- oder Weltmusikbands (Les éléphants bizarres, RVQ usw.) auf und ist einer der besten jungen rumänischen Musiker_innen.
Andrei Petrache ist außerdem Student im vierten Jahr an der Nationalen Musikuniversität in Bukarest, spezialisiert auf klassische Komposition, in der Klasse des Professors und Komponisten Dan Dediu und im ersten Jahr im Orchesterdirigieren an derselben Universität unter der Leitung von Professor und Dirigent Petru Andriesei. Andrei Petrache hat bisher über 40 Werke geschrieben, die sowohl Vokal- und Instrumentalgenres als auch elektronische Musik abdecken. Seine Werke wurden in verschiedenen nationalen und internationalen Kompositionswettbewerben ausgezeichnet und bei Konzerten und Festivals in Bukarest, Temeswar, Pitesti, Hermannstadt, Klausenburg/Cluj-Napoca, Moskau, Paris, Hannover, Jerusalem, London, Cambridge, Brüssel, Wenduine, Zeerbrugge aufgeführt .
Die Jury des Wettbewerbs „Quoting Beethoven“ setzte sich aus Persönlichkeiten der rumänischen Komposition zusammen: lect. univ. Dr. Diana Rotaru (Nationale Musikuniversität in Bukarest), außerordentlicher Professor Dr. Oleg Garaz (Nationale Musikakademie „Gheorghe Dima“ aus Cluj-Napoca), außerordentlicher Professor Dr. Gabriel Mălăncioiu (Westuniversität Timișoara, Fakultät für Musik und Theater).
Die Hauptpreise des Wettbewerbs wurden wie folgt vergeben: Nicolae Brânduş, Komponist (1. Preis für das Werk „X Fatum van B”), Playthoven Duo: Anca und Radu Sinaci (2. Preis ex-aequo für das Werk „Für Elise von Playthoven”), Călin Grigoriu (2. Preis ex aequo für das Werk „Departure Door”), Simina Oprescu, Komponistin (3. Preis für das Werk „Nimbostratus”). Diese Preise wurden vom Goethe-Institut Bukarest gestiftet.
Die Organisatoren beabsichtigen, die Siegerwerke im Rahmen einer Veranstaltung zu präsentieren, die im Jahr 2021 stattfinden wird, sobald die sanitären Bedingungen dies zulassen.